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Selbstdarstellung GJP

ZIELE

Die Gesellschaft für Jenaplan-Pädagogik in Deutschland e.V. (abgekürzt: GJP)  will die Jenaplan-Pädagogik in produktiv-kritischer Auseinandersetzung mit den Werken ihres Gründers Peter Petersen und wichtiger Jenaplan-Pädagog*innen unserer Zeit weiter entwickeln. Inspiration bieten auch verwandte reformpädagogische Richtungen (wie die Freinet-Pädagogik) sowie praxisbezogene, an humaner Pädagogik orientierte Impulse gegenwärtiger Erziehungswissenschaft.

Die GJP sieht die humane und demokratische Jenaplan-Pädagogik als Einheit von Theorie und Praxis mit dem Wissen und den Möglichkeiten unserer heutigen Gesellschaft. 1991 hat die GJP die in den Niederlanden von Kees Both und Kees Vreugdenhil erarbeiteten 20 Basisprinzipien der Jenaplan-Pädagogik anerkannt.

Weiterentwicklung geschieht „von unten herauf“ - durch jeden guten Unterrichtsentwurf, durch die Arbeit an bestimmten pädagogischen Schwerpunkten von Schulen und ihre Beschreibung/Veröffentlichung, insbesondere durch die Pflege eines lebendigen Netzwerks mit allen jenaplan-orientierten und Jenaplan-Schulen und ihren Kollegien.

Die GJP ist weltanschaulich, politisch und konfessionell neutral.

ORGANISATION

30 Jahre nach Petersens Tod gründete der Gießener Professor Theodor F. Klaßen mit 14 Kolleginnen und Kollegen aus Schule und Wissenschaft am 13. März 1982 den Arbeitskreis Peter Petersen (AKPP) e.V. mit Sitz in Gießen. 

Die Mitgliederversammlung des Arbeitskreises vom Mai 1990 gab dem Verein den neuen Namen Gesellschaft für Jenaplan-Pädagogik in Deutschland“ (GJPD). Damit war im Zuge der Wiedervereinigung auch gleich die Wirkungsstätte Petersens und seine Pädagogik hervorgehoben. In der Satzung vom 23.Mai 2003, wurde eine Gliederung der GJP in (Bundes-)Vorstand und Landesgruppen bzw. Landesverbänden (als eigener e.V.) festgelegt. 

Die 1. gesamtdeutsche Jenaplan-Konferenz Juni 1993 im Schloss Rauischholzhausen war die Feier eines großen Wiedersehenszwischen Ost und West, der Begegnung der KollegInnen aus alten und neuen Jenaplan-Schulen.

Die 1991 wieder gegründete Jenaplan-Schule in Jena wurde unter der Leitung von Gisela John zum Musterbeispiel einer deutschen Jenaplan-Schule mit allen Schulabschlüssen und erhielt 2006 den ersten Deutschen Schulpreis.

Die GJP pflegt gute internationale Beziehungen zu Jenaplan-Vereinigungen im Ausland, besonders zu denen in den Niederlanden (NJPV), in Belgien und Österreich, auch zu Jenaplan-Schulen und -Pädagog*innen in Italien, Tschechien, Japan, Taiwan, Chile.

Vorsitzende des AKPP waren 

Prof. Theodor F. Klaßen Gießen (1982-1985),

Prof. Reinhard Stach Duisburg (1985-1990) ; 

als Präsidenten der GJP fungierten Prof. Engelbert Groß, Eichstätt (1990-1992); 

Ministerialrat a.D. in NRW Martin Emundts Aachen (1992-2000); 

die wissenschaftliche Mitarbeiterin Barbara Mergner Jena (2000); 

Prof. Tassilo Knauf Bielefeld (2000-2012); 

Lehrer und SL Jens Bitterlich Schwarzenberg (2012-2017); 

Lehrer und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Weingarten M.A.Timo Jacobs (2017-2019); 

Lehrer Dr. Hartmut Draeger, Berlin, ab Mai 2019.

PUBLIKATIONEN

Die GJP unterstützt durch Publikationen, u.a. durch KINDERLEBEN. Zeitschrift für Jenaplan-Pädagogik (ab 1993 ff., Rundmails (ab 2017), eine eigene Website www.jenaplan.eu (ab 2013) sowie andere Medien die Information der Mitglieder und der interessierten Öffentlichkeit, - auch in Kommunikation und Zusammenarbeit  mit anderen reformpädagogischen Einrichtungen und Vereinigungen innerhalb und außerhalb Deutschlands. KINDERLEBEN. Zeitschrift für Jenaplan-Pädagogik wurde 1993 von der Jenaplan-Initiative Bayern e.V. als  Mitgliederzeitschrift und Fachblatt gegründet, Redaktion: Nürnberg (1993-2003), Berlin (2004-2011), Schwarzenberg (2012-2015); Berlin (ab Nov. 2019, - Weiterführung nach 4 Jahren „Pause“; jetzt digital als Bestandteil der Website jenaplan.eu/KINDERLEBEN).

Die 1997 erschienene Gesamtdarstellung der niederländischen Jenaplan-Pädagogik von Kees Both, 2001 als „Jenaplan 21“ ins Deutsche übersetzt und herausgegeben von Oskar Seitz, stellt eine von Grund auf modernisierte Version des Jenaplans dar, die auch in den deutschen Jenaplan-Schulen großen Anklang findet.

TAGUNGEN, KONFERENZEN, FORTBILDUNGEN

Auf alljährlich stattfindenden Tagungen bietet die GJP Vorträge und Workshops mit Wissenschaftler*innen und Jenaplan-Expert*innen an. Sie sind auch beliebte Treffpunkte von KollegInnen aus vielen Schulen Deutschlands. Fort- und Weiterbildung geschieht auch in kleineren oder größeren Qualifizierungsmaßnahmen.

Seit 2001 unterstützte die GJP die universitären Jenaplan-Diplomkurse in Nürnberg und München. Die ersten Jenaplan-Diplome unter der Kursleitung von Kees Both und Oskar Seitz wurden in Nürnberg 2003/2004 von  KollegInnen aus den Niederlanden und aus Deutschland in Zusammenarbeit mit den österreichischen Partnern von der PädAk Wien und PädAk Graz entwickelt, durchgeführt und abgeschlossen. 

Sehr gute Ansätze zu einer Verbindung der allgemein-pädagogischen Ausbildung mit ausreichend vielen und qualitativ anspruchsvollen Themen und Elementen der Jenaplan-Pädagogik - wie in den Niederlanden seit vielen Jahren möglich - sind in den Jahren 2000 bis 2010 von Dr. Winfried Süß und Dr. Gerhard Roth an der Münchener LMU in Zusammenarbeit mit Freek Velthausz und Hubert Winters von der niederländischen Fort- und Weiterbildungseinrichtung Jenaplan Advies & Scholing  (JAS) verwirklicht worden. 

Seit 2008 wurden auch Diplomkurse an Schulen in Gotha, Markersbach, Glowe und Lübbenau realisiert. Weitere Fortbildungskurse (z.B. Wochenendseminare) wurden seither entwickelt. Besonders wurden Kursangebote für Quereinsteiger durchgeführt (Jens und Bärbel Bitterlich; Hartmut Draeger).

Ein Überblick über die Geschichte der Jenaplan Bewegungen in verschiedenen Ländern findet sich hier.

Jenaplan-Websites in Deutschland:

www.jenaplan.eu  (offizielle Website der GJP, ab 2013, erneuert ab 2019)

www.jenaplan-heute.de (europ.netzwerk jenaplan-pädagogik, c/o Dr. Hartmut Draeger, ab 2014)

www.jenaplan.de (Dr. Oskar Seitz [verstorben 2016] seinerzeit tätig am Lehrstuhl Schulpädagogik der Friedrich-Alexander Universität Nürnberg)

 www.jenaplan-archiv.de (Dr. Walter Stallmeister)