Informieren Vernetzen
 
Weiterentwickeln  Fortbilden

Fragen nach dem Sinn

Die existenzielle Frage nach Sinn ist von Anfang an Teil des Jenaplans. Das Qualitätskriterium „Sinn-Suche“ und das Basisprinzip 3 weist hin auf die Offenheit des Jenaplans für Gespräch, Begegnung und Auseinandersetzung mit allen religiösen und lebensanschaulichen Richtungen und Gruppen. (Siehe Draeger, Der niederländische Jenaplan…. in: Jacobs&Herker, Werkbuch, s.o., S. 55f.) „Andächtig“ zu sein im Leben und Lernen verweist nach Kees Both schon auf tiefere Dimensionen von Andacht: die Verbindung mit ‚Fürsorge‘ für Andere und das Andere, aber auch für die eigene Innenseite. Wenn wir wirklich aufmerksam die Dinge anschauen und unsere Projektionen - aus unseren eigenen Bedürfnissen und Vorurteilen heraus - vergessen, können wir die Wirklichkeit so sehen wie sie ist. Und nicht, wie wir sie gerne hätten. Es geht hierbei um eine Sichtweise, bei der ich nicht selbst im Zentrum stehe, sondern der Andere/das Andere. 

Diese Art zu erkennen wird auch als ‚kontemplatives‘ oder ‚spirituelles‘ Erkennen bezeichnet. Es ist eine Form von Erkenntnis, die in unserer Kultur ziemlich stark verdrängt ist.